BIKOMPLEX 2 - Therapieteil PREVIEW
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Allgemeine Durchführungshinweise
Allgemeine Durchführungshinweise Das ‚Bielefelder Material mit komplexen Aufgaben zur Behandlung kommunikativ ‐ pragmatischer Störungen bei Restaphasie oder Kognitiver Kommunikationsstörung‘ (BIKOMPLEX 2) ist so konzipiert, dass die Aufgaben in elf Sitzungen bearbeitet werden können. Da die Erprobung des Materials mit Patienten gezeigt hat, dass es sich empfiehlt, im Vorfeld eine zusätzliche Sitzung für die Einführung der Materialien bzw. der Rahmenhandlung einzuplanen, wurde zu diesem Zweck die Einführungssitzung konzipiert. In dieser wird dem Patienten dann der einleitende Rahmentext, in dem die in der Rahmenhandlung vorkommenden Akteure vorgestellt werden, vorgelegt. Dem Einleitungstext ist außerdem ein Übersichtsschema beigefügt. In dieses können die wichtigsten Informationen zu den einzelnen Akteuren stichpunktartig eingetragen werden. Auf diese Weise lassen sich die Beziehungen zwischen den einzelnen Personen gut abbilden. Die Einführungssitzung dient außerdem dazu, den Patienten an die Aufgabenstruktur des Therapiematerials heranzuführen. Die elf Blöcke (Einführungssitzung und Blöcke A ‐ J) enthalten jeweils drei Aufgaben und sind so gestaltet, dass jeder Block in einer 45 ‐ bis 60 ‐ minütigen Therapiesitzung durchgeführt werden kann. Der zeitliche Rahmen kann und sollte jedoch individuell an die Bedürfnisse des jeweiligen Patienten angepasst werden. So können bei Bedarf die einzelnen Blöcke auch auf mehrere Sitzungen aufgeteilt werden. Falls ein Block inhaltlich oder thematisch für den Patienten besonders relevant ist, kann dieser noch weiter ausgeführt werden. Dieses Vorgehen wurde bisher allerdings noch nicht erprobt. Es wird empfohlen, die elf Aufgabenblöcke in der vorgegebenen Reihenfolge durchzuführen, da die darin enthaltenen Rahmentexte eine fortlaufende Geschichte erzählen und der Schwierigkeitsgrad des Materials sich im Verlauf leicht steigert. Ebenso sollten, wenn möglich, stets alle drei Aufgaben eines Aufgabenblocks in der vorgegebenen Reihenfolge innerhalb einer Therapiesitzung bearbeitet werden, da es sich um eine schrittweise Erarbeitung kommunikativ ‐ pragmatischer Fähigkeiten handelt.
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BIKOMPLEX 2
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Allgemeine Durchführungshinweise
Durch den gleichbleibenden Aufbau der Aufgabenblöcke gelten zudem folgende allgemeine Hinweise zur Durchführung: Zum Einstieg einer jeden Sitzung wird dem Patienten zur Rekapitulation der vorangegangenen Therapiestunde zunächst das Übersichtsschema vorgelegt. Im Anschluss wird der Patient gebeten, den neuen Rahmentext leise zu lesen, die wesentlichen Inhalte mündlich zusammenzufassen und bei Bedarf Verständnisfragen zu stellen. Erst danach erfolgt die Bearbeitung der Aufgaben 1 ‐ 3, bei denen der Schwerpunkt auf der verbalen Sprachproduktion liegt. Die Aufgaben sind zur gemeinsamen Bearbeitung mit dem Patienten vorgesehen, da durch das Material ein Dialog zwischen dem Therapeuten und dem Patienten angeregt wird. Aus diesem Grund werden alle Aufgabeninstruktionen durch den Therapeuten immer nur mündlich gegeben. Zum Abschluss jeder Sitzung wird dem Patienten erneut das Übersichtsschema vorgelegt. Er wird aufgefordert, dieses gegebenenfalls mit neu gewonnenen Informationen zu ergänzen. Zusätzliche Hinweise zur Bearbeitung der Aufgaben sind in den jeweiligen spezifischen Durchführungshinweisen für die Therapeuten eines Aufgabenblocks enthalten. Diese umfassen pro Aufgabe die therapeutische Zielsetzung der jeweiligen Aufgabe, die Instruktion, ein Durchführungsbeispiel sowie beispielhafte Lösungen. Zudem werden Vorschläge für mögliche Hilfen sowie für eine alternative Durchführung oder weiterführende Aufgabenstellungen gegeben. Die Aufgabenblätter, die dem Patienten vorgelegt werden, befinden sich am Ende eines jeden Blocks. Die Beschriftung dieser orientiert sich an der Bezeichnung des Blocks und der Aufgabenstruktur. Dementsprechend werden beispielsweise die Aufgabenblätter aus Block A, die zur ersten Aufgabe gehören mit A1, Aufgabenblätter für die zweite Aufgabe mit A2 und das Aufgabenblatt mit der Grafik für die dritte Aufgabe mit A3 bezeichnet.
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Einführungssitzung
Rahmentext
Einführungssitzung
Rahmentext: Familie Sommer lebt in einem hübschen Einfamilienhaus mit einem großen Garten in Essen. Jutta Sommer ist 45 Jahre alt und arbeitet halbtags als Krankenschwester in einer Rehabilitationsklinik in Essen. Ihr ist der familiäre Zusammenhalt wichtig. Deshalb organisiert Frau Sommer gerne Spieleabende für die ganze Familie. Ihr Mann Andreas Sommer ist 50 Jahre alt und arbeitet in der Marketingabteilung einer kleinen Firma. Seine Freizeit verbringt er gern mit sportlichen Aktivitäten wie dem Radfahren oder Wandern. Ihre Tochter Luisa ist 19 Jahre alt und hat nach ihrem Realschulabschluss in die Oberstufe eines Essener Gymnasiums gewechselt. Sie wird in diesem Jahr ihr Abitur machen. Die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind Luisa in letzter Zeit sehr wichtig geworden. Sie hat sich daher mit Freunden der Umweltorganisation NaturGerecht angeschlossen. Dort hat sie ihren besten Freund Fred kennengelernt. Er ist ein Jahr älter als Luisa und hat nach dem Abitur angefangen, für die Bewegung NaturGerecht zu arbeiten. Für Luisa und Fred gehört zum Umweltschutz aber auch der Tierschutz. Sie überlegen daher beide, sich in Zukunft vielleicht ausschließlich pflanzlich zu ernähren. Luisa ist sich noch unsicher, wenn es um ihre berufliche Laufbahn nach dem Abitur geht. Aus diesem Grund plant sie ein Praktikum zur beruflichen Orientierung. Sie könnte sich sogar vorstellen, einige Zeit im Ausland zu verbringen, bevor sie eine Berufsausbildung beginnt und aus ihrem Elternhaus auszieht. Bis dahin ist sie froh, dass sie viel Zeit mit ihrer Familie und Freunden aus der Schulzeit verbringen kann. Vor drei Jahren ist Luisas Großmutter aus Mainz zu ihnen nach Essen gezogen. Brigitte Engel hat sich mittlerweile sehr gut eingelebt. Als pensionierte Floristin hat sie zusammen mit dem Nachbarn Herrn Fuchs den Garten neugestaltet. Insbesondere bei ihrem frisch angelegten Gemüsegarten wird sie von ihrer Enkelin Luisa unterstützt. Die Nachhaltigkeit bei dem Anbau von Gemüse ist beiden sehr wichtig.
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Einführungssitzung
Rahmentext
Sowohl Luisa als auch ihre Eltern und Großmutter fragen sich in dieser Lebensphase häufig, was das Leben für Luisa bereithält. Zusammen mit ihrer Familie überlegt Luisa, welchen Beruf sie nach dem Abitur ergreifen könnte.
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Einführungssitzung
Aufgabe 1:
Textverarbeitung – Text in eigenen Worten zusammenfassen
Zielsetzung: Das Ziel dieser Einführungssitzung ist es, dass der Patient sowohl mit der Aufgabenstruktur als auch mit der Protagonistin vertraut gemacht wird. In dieser Aufgabe geht es um die Rezeption geschriebener Sprache. Es sollen Propositionen eines Textes erfasst und deren inhaltliche Aussage im Rahmen einer Zusammenfassung wiedergegeben werden. Durchführung: Bitte legen Sie dem Patienten den Rahmentext vor. Geben Sie ihm nun sinngemäß folgende Instruktion: „In dieser Sitzung geht es darum, die Hauptfiguren des BIKOMPLEX 2 kennenzulernen. Lesen Sie den Rahmentext aufmerksam durch. Geben Sie anschließend den Inhalt des Textes in eigenen Worten wieder.“ Mögliche Hilfen: ‐ Wenn der Patient Schwierigkeiten hat, den Inhalt des Textes zusammenzufassen, können Sie den Text mit ihm in Sinnabschnitte einteilen und auf Basis dessen wiedergeben lassen. ‐ Falls das Einteilen in Sinnabschnitte nicht hilfreich ist für die Zusammenfassung, können Sie den Patienten mit folgenden Fragen durch den Text leiten:
1.Wer sind die vorgestellten Familienmitglieder? 2.Was wissen Sie über die Familienmitglieder? 3.Wo wohnt Familie Sommer? 4.Wer ist Fred, und welche Rolle spielt er in Luisas Leben?
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Einführungssitzung
Lösungsvorschlag: 1.Wer sind die vorgestellten Familienmitglieder? Mutter: Jutta Sommer; Vater: Andreas Sommer; Tochter: Luisa Sommer; Großmutter: Brigitte Engel 2.Was wissen Sie über die Familienmitglieder? Jutta Sommer: 45 Jahre alt, Krankenschwester, Familienmensch Andreas Sommer: 50 Jahre alt, arbeitet in einer Marketingabteilung, sportlich Luisa Sommer: Schülerin, 19 Jahre alt, umweltbewusst Brigitte Engel: pensionierte Floristin, gerade erst von Mainz nach Essen gezogen, Hobby: Gartenarbeit 3.Wo wohnt Familie Sommer? in Essen in einem Einfamilienhaus 4.Wer ist Fred, und welche Rolle spielt er in Luisas Leben? Fred ist 20 Jahre alt. Er ist Luisas bester Freund und arbeitet für die Umweltbewegung NaturGerecht.
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Einführungssitzung
Aufgabe 2:
Propositionale Informationen erschließen – Das Übersichtsschema ausfüllen
Zielsetzung: Bei dieser Aufgabe geht es um die rezeptive Textverarbeitung geschriebener Sprache im Diskurs. Der Patient soll relevante Informationen aus dem Rahmentext erkennen und anschließend deren propositionalen Informationsgehalt erschließen. Durchführung: Bitte legen Sie dem Patienten das Übersichtsschema vor (s. übernächste Seite). Geben Sie ihm nun sinngemäß folgende Instruktion: „Schauen Sie sich das Übersichtsschema an. Sie werden es dann im weiteren Verlauf immer wieder mit neuen Informationen aus den Rahmentexten ergänzen. Hier können Sie auch nachfolgend immer die Informationen über Luisa und ihre Familie nachlesen. Bitte füllen Sie das Übersichtsschema jetzt mit den Informationen aus diesem ersten Rahmentext.“ Mögliche Hilfe: - Sie können den Patienten dazu auffordern, verschiedenfarbige Stifte zu verwenden und sich zunächst die relevanten Informationen aus dem Rahmentext mit diesen Stiften farblich zu markieren.
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Einführungssitzung
Aufgabe 3:
Diskussion
Zielsetzung: In dieser Aufgabe steht die Spontansprache im Zentrum. Dadurch wird zusätzlich Bezug auf die Lebenswelt des Patienten genommen, indem er seine Erfahrungen und Meinung einbringen kann. Dies erfordert den Abruf spontaner, pragmatisch angemessener Äußerungen. Durchführung: Bitte legen Sie dem Patienten das Übersichtsschema erneut vor. Gestalten Sie die Diskussion möglichst flexibel und natürlich, indem Sie den Patienten die Richtung der Diskussion innerhalb des vorgegebenen Themas bestimmen lassen. Um die Diskussion anzuregen, nutzen Sie die direkten Anregungen und ergänzenden Fragen (s.u.). Geben Sie dem Patienten sinngemäß folgende Instruktion: „Schauen Sie sich bitte das Übersichtsschema erneut an.“ Direkte Anregungen: ‐ Finden Sie Familie Sommer entsprechend des Rahmentextes interessant? ‐ Haben Sie schon eine Idee, für welchen Beruf sich Luisa interessieren könnte? ‐ Könnten Sie sich vorstellen, mit welchen Themen es in den nächsten Sitzungen weitergehen könnte? Ergänzende Fragen: ‐ Haben Sie selbst eine große Familie? ‐ Mit welchem Familienmitglied der Familie Sommer können Sie sich am ehesten identifizieren? Warum?
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Einführungssitzung
Übersichtsschema:
Luisas Mutter
Luisas Vater
Name: Alter: Beruf: Besondere Interessen:
Name: Alter: Beruf: Besondere Interessen:
Luisa
Alter: Ausbildung/Studium: Besondere Interessen:
Luisas Großmutter
Luisas bester Freund
Name: Alter: Ehemaliger Beruf: Besondere Interessen:
Name: Alter:
Ausbildung/Studium: Besondere Interessen:
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Block A: Umweltschutz
BLOCK A: Umweltschutz
Rahmentext: Neben der Schule setzt sich Luisa für den Umweltschutz ein und ist deshalb Teil einer großen Umweltbewegung. Mit ihren Freunden nimmt sie häufig an Demonstrationen teil.
Durchführungshinweise Einstieg
Rekapitulieren Sie die Inhalte der vorherigen Sitzung mit dem Patienten, indem Sie ihm das Übersichtsschema vorlegen. Legen Sie dem Patienten dann den Rahmentext vor und bitten Sie ihn, diesen leise zu lesen. Erkundigen Sie sich zunächst, ob es Verständnisfragen gibt.
Bearbeitung des Themas Hierfür benötigen Sie die Arbeitsblätter A1 ‐ A3
Abschluss Legen Sie dem Patienten erneut das Übersichtsschema vor. Fordern Sie ihn auf, das Schema mit den neu gewonnenen Informationen zu ergänzen.
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Block A: Umweltschutz
Aufgabe 1:
Inferenzen ziehen – Einen Lückentext ausfüllen
Zielsetzung: In dieser Aufgabe geht es um die Rezeption geschriebener Sprache. Es soll die Verarbeitung impliziter Textinformationen gefördert werden. Den Kontext hierfür bildet ein Flyer zum Thema Umweltkrise weltweit. Die im Text vorhandenen Lücken machen es für den Leser notwendig, über das explizit Gesagte hinauszugehen und implizite Textinhalte zu erkennen und zu erschließen. Der Patient wird direkt dazu aufgefordert, Inferenzen zu ziehen. Durchführung: Bitte legen Sie dem Patienten das Aufgabenblatt A1 vor. Geben Sie dem Patienten nun sinngemäß folgende Instruktion: „Für die nächste Sitzung der Umweltorganisation wurden viele Themenvorschläge eingereicht. Diese hat Luisa als Flyer in ihrem Briefkasten gefunden. Leider sind einige Teile des Flyers nicht lesbar gedruckt worden. Bitte lesen Sie die Kurztexte und überlegen Sie, welche Informationen fehlen. Diese können Sie aus dem Text erschließen. Füllen Sie daraufhin die Lücken mit den fehlenden Informationen. Manchmal muss auch mehr als ein Wort ergänzt werden.“ Hinweise: ‐ Wichtig ist, dass der Patient zunächst den gesamten Kurztext liest, um so die für die Aufgabe notwendigen Informationen inferieren zu können. ‐ Es geht bei dieser Aufgabe nicht darum, dass die vom Patienten gewählte Lösung wörtlich mit dem Lösungsvorschlag (siehe folgende Seite) übereinstimmt. Wichtig ist, dass der Patient die impliziten Textinhalte erkennt und diese explizit formuliert.
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Block A: Umweltschutz
Mögliche Hilfen: ‐ Immer wenn der Patient nicht auf die Lösung kommt, können Sie als Hilfe die Information im Text markieren, die inferiert werden soll, und eine Frage stellen, auf die der fehlende Teil eine Antwort gibt. ‐ Weiterhin besteht die Möglichkeit, zur Unterstützung mündlich eine Auswahlmenge für die Lücke vorzugeben. Lösungsvorschlag: Die weltweite Umweltkrise ‐ Lückentext Die Insekten Es summt und brummt immer weniger. Das Insektensterben wird zum großen Problem. Die Insekten leiden unter dem zum Teil rücksichtslosen Verhalten der Menschen. Das Plastik ‐ Problem Weltweit müsste mehr Plastikmüll ordentlich recycelt werden. Ein Großteil dieses Mülls landet anderenfalls im Meer. Die Meerestiere leiden darunter sehr. Tierschutz ist auch Umweltschutz Der enorme Verzehr von Fleisch und anderen tierischen Produkten ist ein kritischer Punkt. Der Futtermittelanbau für „Nutztiere“ macht es notwendig, riesige Flächen von Waldgebieten weltweit zu roden. Eine pflanzliche Ernährung dagegen bietet eine Möglichkeit, zugleich Umwelt ‐ und Tierschutz in den Alltag zu integrieren. Bei einer pflanzlichen Ernährung muss kein Waldgebiet für Futtermittel ‐ Anbauflächen gerodet werden. Der Regenwald Besonders besorgniserregend ist die Abholzung weiter Teile des Regenwaldes. Die Gründe sind weitreichend. Es geht um Lebensmittelanbau, aber auch um Holzgewinnung für die Papierindustrie. Der Erhalt des Regenwaldes aber ist wichtig für die Menschheit. Ein Baum allein deckt den Tagesbedarf an Sauerstoff für zehn Menschen. Allerdings werden seit Jahrzehnten mehr Bäume gefällt als nachwachsen.
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Block A: Umweltschutz
Die Klimaerwärmung Der CO 2 ‐ Gehalt der Atmosphäre steigt und sorgt für eine Erhöhung der Temperatur. Diese Erderwärmung erhöht die Wassertemperatur der Meere um die Pole, sodass das Eis im Meer schmilzt. Dadurch beobachten wir seit Jahren einen Anstieg der Meeresspiegel.
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Block A: Umweltschutz
Aufgabe 2:
Lexikalisierte Metaphern verarbeiten – Demo ‐ Plakate interpretieren
Zielsetzung: In dieser Aufgabe werden dem Patienten Plakate von Klimaschutz ‐ Demonstrationen vorgelegt, deren Aussagen/Forderungen auf lexikalisierten Metaphern beruhen. Der Patient soll auf jedem Plakat die Metapher als solche erkennen und die übertragene Bedeutung dieser Metapher beschreiben. Ziel der Aufgabe ist es, Figurative Sprache zu erkennen und aktiv nach einer übertragenen Bedeutung zu suchen und die erarbeiteten Strategien zum Verständnis dieser einzusetzen. Durchführung: Bitte legen Sie dem Patienten die Aufgabenblätter A2 vor. Geben Sie ihm nun sinngemäß folgende Instruktion: „Luisa ist heute mit ihren Freunden auf einer Klimaschutz ‐ Demonstration. Dort sieht sie viele verschiedene Plakate mit Sprüchen. Sie fragt sich, welche Hintergedanken die Demonstrierenden bei diesen Aussagen haben. Bitte schauen Sie sich die Plakate an. Was sagen die Sprüche eigentlich aus? Was bedeuten sie?“ Ergänzende Fragen: ‐ Welches Plakat wäre am besten geeignet, um seine Meinung zum Thema Umweltschutz überzeugend darzustellen? ‐ Fallen Ihnen andere Redewendungen dieser Art ein?
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Block A: Umweltschutz
Hinweise: ‐ Machen Sie den Patienten darauf aufmerksam, dass die Sprüche auf den Plakaten nicht wörtlich zu verstehen sind. ‐ Weisen Sie den Patienten darauf hin, dass sich die übertragene Bedeutung häufig aus dem Bild auf dem Plakat ableiten lässt. Mögliche Hilfen: ‐ Besprechen Sie mit dem Patienten den Kontext, in dem die Metapher eingesetzt wird. ‐ Stellen Sie die wörtliche Bedeutung der übertragenen Bedeutung gegenüber und diskutieren Sie zunächst die Unterschiede und in einem weiteren Schritt, warum die Metapher in diesem Kontext eingesetzt wurde.
Lösungsvorschlag: Beispiel:
Plakat 1: „Nur weil eure Generation noch ungeschoren davonkommt“ Die Klimakrise wird besonders die nächste Generation betreffen.
Plakat 2: „Die junge Generation bekommt die Quittung.“ Die junge Generation muss mit den Fehlern der Vorgängergenerationen leben.
Plakat 3: „Ihr seht die Zukunft durch die rosarote Brille“ Eine unrealistische Beschönigung der Situation.
Plakat 4: „Ganz dünnes Eis“. Der Zustand des Klimas ist kritisch. Besonders bezogen auf die Eisschmelze.
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Block A: Umweltschutz
Aufgabe 3:
Diskussion – Das Umweltrad zurückdrehen?
Zielsetzung: In dieser Aufgabe steht die Spontansprache im Fokus. Es soll anhand von emotionalen Kontextstimuli über die Themen Umweltkrise und Umweltschutz diskutiert werden. Dadurch wird zusätzlich Bezug auf die Lebenswelt des Patienten genommen, indem er seine Erfahrungen und Meinungen zu diesem speziellen Thema einbringen kann. Dies erfordert den Abruf spontaner, pragmatisch angemessener Äußerungen. Eine besondere Schwierigkeit stellen hierbei der Figurative Überbau der Diskussionsfragen und die Bildmetapher dar. Durchführung: Bitte legen Sie dem Patienten Aufgabenblatt A3 vor. Gestalten Sie die Diskussion möglichst flexibel und natürlich, indem Sie den Patienten die Richtung der Diskussion innerhalb des vorgegebenen Themas bestimmen lassen. Um die Diskussion anzuregen, gibt es die Möglichkeit, auf die direkten Anregungen und ergänzenden Fragen (s.u.) zurückzugreifen. Geben Sie dem Patienten sinngemäß folgende Instruktion: „Schauen Sie sich bitte die Zeichnung an. Was fällt Ihnen im Zusammenhang mit dem Thema Umweltschutz spontan dazu ein?“
Direkte Anregungen: ‐ Kann man das Umweltrad wieder zurückdrehen? ‐ Wo dreht man die Zeit dann am besten hin?
Ergänzende Fragen: ‐ War früher alles besser? (Bezogen auf die Umwelt) ‐ Was bedeutet es, die Zeit zurückzudrehen? Wollen Sie auf Dinge verzichten, die es heute gibt und früher noch nicht gab? (z.B.: Autos, Landmaschinen, exotische Früchte, Hygiene, Reisen, medizinischer Fortschritt …)
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Block A: Umweltschutz
‐ Was sind umweltfreundliche Alternativen für die heutige Zeit? (z.B.: E ‐ Autos, erneuerbare Energien, wiederverwendbare Produkte wie Stoffbeutel, Kaffeebecher etc.)
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Block A: Umweltschutz
Aufgabenbätter A1-A3: Rahmentext
BLOCK A: Umweltschutz
Rahmentext: Neben der Schule setzt sich Luisa für den Umweltschutz ein und ist deshalb Teil einer großen Umweltbewegung. Mit ihren Freunden nimmt sie häufig an Demonstrationen teil.
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Block A: Umweltschutz
Aufgabenblatt A1
A 1 Die weltweite Umweltkrise ‐ Lückentext
Die Insekten Es summt und brummt immer weniger. __________________________ wird zum großen Problem. Die Insekten leiden unter dem zum Teil rücksichtslosen Verhalten der Menschen. Das Plastik ‐ Problem Weltweit müsste mehr Plastikmüll ordentlich recycelt werden. Ein Großteil dieses Mülls landet anderenfalls _________________________ . Die Meerestiere leiden darunter sehr. Tierschutz ist auch Umweltschutz Der Verzehr von Fleisch und anderen tierischen Produkten ist ein kritischer Punkt. Der Futtermittelanbau für „Nutztiere“ macht es notwendig, riesige Flächen von Waldgebieten weltweit zu roden. Eine pflanzliche Ernährung dagegen bietet eine Möglichkeit, zugleich Umwelt ‐ und Tierschutz in den Alltag zu integrieren. Bei einer pflanzlichen Ernährung muss _____________________________ für Futtermittel ‐ Anbauflächen gerodet werden. Der Regenwald Besonders besorgniserregend ist die Abholzung weiter Teile des Regenwaldes. Die Gründe sind weitreichend. Es geht um Lebensmittelanbau, aber auch um Holzgewinnung für die Papierindustrie. Der Erhalt des Regenwaldes aber ist wichtig für die Menschheit. Ein Baum allein deckt den Tagesbedarf an Sauerstoff für zehn Menschen. Allerdings werden seit Jahrzehnten mehr ___________________________ gefällt als nachwachsen. Die Klimaerwärmung Der CO 2 ‐ Gehalt der Atmosphäre steigt und sorgt für eine Erhöhung der Temperatur. Diese Erderwärmung erhöht die Wassertemperatur der Meere um die Pole, sodass das Eis im Meer schmilzt. Dadurch beobachten wir seit Jahren einen Anstieg ________________________________ .
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Block A: Umweltschutz
Aufgabenblatt A2
A 2
Metaphern verstehen ‐ Plakate.
Beispiel Plakat 1
Die Klimakrise wird besonders die nächste Generation betreffen.
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Block A: Umweltschutz
Aufgabenblatt A2
Plakat 2
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Block A: Umweltschutz
Aufgabenblatt A2
Plakat 3
_______________________________________________________________________
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Block A: Umweltschutz
Aufgabenblatt A2
Plakat 4
_______________________________________________________________________
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Block A: Umweltschutz
Aufgabenblatt A3
A 3 Diskussion – Das Umweltrad zurückdrehen?
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Block B: Umweltschutz im Alltag
BLOCK B: Umweltschutz im Alltag
Rahmentext: Für Luisa ist der Umweltschutz auch im Alltag wichtig. Deshalb achtet sie zum Beispiel darauf, dass ihre Familie über Alternativen in der Ernährung, bei Verpackungen und beim Energieverbrauch nachdenkt. Sie könnten zum Beispiel häufiger die Bahn und das Fahrrad benutzen.
Durchführungshinweise Einstieg
Rekapitulieren Sie die Inhalte der vorherigen Sitzung mit dem Patienten, indem Sie ihm das Übersichtsschema vorlegen. Legen Sie dem Patienten dann den Rahmentext vor und bitten Sie ihn, diesen leise zu lesen. Erkundigen Sie sich zunächst, ob es Verständnisfragen gibt.
Bearbeitung des Themas Hierfür benötigen Sie die Arbeitsblätter B1 ‐ B3
Abschluss Legen Sie dem Patienten erneut das Übersichtsschema vor. Fordern Sie ihn auf, das Schema mit den neu gewonnenen Informationen zu ergänzen.
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Block B: Umweltschutz im Alltag
Aufgabe 1:
Text sequenzieren – Text in Sinnabschnitte einteilen und Zwischenüberschriften finden
Zielsetzung: In dieser Aufgabe geht es um die Rezeption geschriebener Sprache. Es sollen Propositionen eines Textes in inhaltlich zusammenhängende Sequenzen eingeteilt werden. Das heißt, es sollen Absätze gebildet werden. Hierbei sollen die übergeordneten thematischen Makropropositionen, also die thematisch zusammenhängenden Propositionen, pro Absatz erfasst und der inhaltliche Zusammenhang als Überschrift formuliert werden. Den Kontext hierfür bildet ein Blog ‐ Eintrag zum Thema Umweltschutz im Alltag. Durchführung: Bitte legen Sie dem Patienten die Aufgabenblätter B 1 vor. Geben Sie ihm nun sinngemäß folgende Instruktion: „Im Internet findet Luisa einen Blog ‐ Eintrag zum Thema Umweltschutz im Alltag. Teilen Sie diesen Text in Sinnabschnitte ein. Dazu können Sie mit einem Bleistift das Ende eines Abschnitts markieren. Finden Sie anschließend auf Aufgabenblatt B1 „Überschriften finden“ passende Überschriften für jeden Abschnitt im Hauptteil des Textes.“
Hinweis: - Die auf der folgenden Seite angegebenen Lösungsvorschläge müssen nicht wortwörtlich mit der Lösung des Patienten übereinstimmen.
Mögliche Hilfe: - Fällt das Formulieren einer Überschrift zu schwer, können Sie dem Patienten als Hilfe eine Auswahlmenge mündlich vorgeben.
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Block B: Umweltschutz im Alltag
Lösungsvorschlag: Reduzierung des Energieverbrauchs: Ah, da fällt mir noch was ein: Welcher Idiot braucht einen Standby Modus? Wisst ihr, wie viel Energie verbraucht wird, wenn eure Geräte 8760 Stunden auf 365 Tage im Wartemodus sind?! Wenn du deine Geräte nicht abschalten kannst, bist du schuld am Klimawandel und deiner leeren Geldbörse. Wo wir schon beim Thema Energie sind: Seid ihr zu dumm, einen Ökostromanbieter zu wählen? Mit Ökostrom spart ihr Ressourcen und schützt aktiv die Umwelt. Außerdem solltet ihr alle einmal euer Heizverhalten überdenken. Dreht nicht immer die Heizung direkt voll auf, wenn euch kalt ist. Dadurch wird es nicht schneller warm, sondern die Wohnung wird sich über längere Zeit so sehr aufheizen, dass ihr wieder lüften müsst. Also lasst die Heizung lieber auf zwei oder drei und dafür verdammt noch mal das Fenster zu. Wenn ihr zum Luftaustausch lüften wollt, dann aber bitte energiesparend! Reißt alle Fenster und Türen in der Wohnung für ein paar Minuten zum Stoßlüften auf. Alles andere ist unnötige Energieverschwendung. Regulation des Wasserverbrauchs: Und dann noch so was, meine lieben Leute ‐ bitte benutzt kein Frischwasser, um eure Gärten künstlich zu bewässern. Nutzt aufgefangenes Regenwasser zum Gießen. Wie ekelhaft dreckig müsst ihr sein, um zu denken, dass ihr eure Handtücher nach jedem Duschen waschen müsst?! Ihr solltet doch sauber sein, wenn ihr aus der Dusche kommt! Dafür müsst ihr wirklich kein Wasser verschwenden. Auch durch eine angepasste Ernährung könnt ihr Wasser sparen: Die Produktion von „Viehfutter“ verbraucht viel Wasser, sodass für ein Kilogramm Fleisch als Endprodukt tausende Liter Wasser verbraucht werden! Der Umgang mit Müll: Außerdem gibt es im Bereich des Lebensmittelkonsums Optimierungsbedarf. Es landet viel zu viel Essen im Müll. Geht lieber mehrmals einkaufen, anstatt mehr zu kaufen als ihr konsumieren könnt. Wenn ihr dann doch mal was wegwerfen müsst, dann bitte in die richtige Tonne! Mülltrennung ist das A und O des Recycling ‐ Kreislaufs. Ihr werdet ja wohl intelligent genug sein, um den Restmüll nicht in die Wertstofftonne zu werfen…
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Block B: Umweltschutz im Alltag
Aufgabe 2:
Perlokutionäre Sprechakte anpassen – Informationen überzeugend vermitteln
Zielsetzung: In dieser Aufgabe wird der Patient mit dem provokant formulierten Blog ‐ Eintrag aus Aufgabe 1 konfrontiert, welcher für eine spezifische Zielgruppe geschrieben wurde. Die Aufgabe des Patienten ist es, die Argumente aus dem Text für einen anderen Empfänger umzuformulieren. Dabei soll der inhaltliche Gehalt der Aussagen beibehalten werden. Ziel der Aufgabe ist die Wahl angemessener Sprechakte. Im Fokus steht die Einbindung des Common Ground und denkbare persönliche Ansichten eines spezifischen Adressatenkreises. Hierbei spielen Höflichkeit und Rhetorik eine zentrale Rolle. Durchführung: Bitte legen Sie dem Patienten die Aufgabenblätter B2 vor. Geben Sie dem Patienten nun sinngemäß folgende Instruktion: „Nachdem Luisa den Blog ‐ Eintrag gelesen hat, möchte sie ihre Eltern mit diesen Informationen konfrontieren. Ihr Ziel ist es, sie von den Alltagstipps zum Umweltschutz zu überzeugen. Helfen Sie Luisa, die Informationen so zu formulieren, dass ihre Eltern sich nicht angegriffen fühlen. Vermitteln Sie die Informationen möglichst überzeugend – und denken Sie daran, dass Luisa sich in einer Gesprächssituation befindet!“ Hinweise: ‐ Die auf der folgenden Seite angegebenen Lösungsvorschläge müssen nicht wortwörtlich mit der Lösung des Patienten übereinstimmen. ‐ Sie können den Text von den Aufgabenblättern B1 mit dem Patienten auf weitere ‚radikale‘ Formulierungen, die nicht auf den Aufgabenblättern B2 aufgeführt sind, hin untersuchen und auch diese neutral mit ihm umformulieren.
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Block B: Umweltschutz im Alltag
Lösungsvorschlag:
Radikale Formulierungen
Umformulierung
Mir ist aufgefallen, dass anscheinend viele Leute die Umwelt hassen.
Wir könnten alle im Alltag noch mehr für die Umwelt machen.
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Welcher Idiot braucht einen Standby Modus? Wisst ihr, wie viel Energie verbraucht wird, wenn eure Geräte 8760 Stunden im Jahr im Wartemodus sind?!
Wir können ganz einfach Energie und Geld sparen, indem wir die Elektrogeräte nicht auf Standby stellen, sondern ganz ausschalten. Wie wäre es, wenn wir einen Ökostromanbieter für unser Haus heraussuchen? Dann verbrauchen wir weniger endliche Ressourcen und schützen die Umwelt mehr als mit unserem aktuellen Stromanbieter. Wir können unsere Handtücher häufiger benutzen. So schnell werden sie ja gar nicht schmutzig, wenn man sie ordentlich aufhängt. An dieser Stelle kann man gut Wasser sparen.
2
Wo wir schon beim Thema Energie sind, seid ihr zu dumm, einen Ökostromanbieter zu wählen?
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Wie ekelhaft dreckig müsst ihr sein, um zu denken, dass ihr eure Handtücher nach jedem Duschen waschen müsst?! Ihr solltet doch sauber sein, wenn ihr aus der Dusche kommt!
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Block B: Umweltschutz im Alltag
Aufgabe 3:
Diskussion – Umweltschutz im Alltag?
Zielsetzung: In dieser Aufgabe steht die Spontansprache im Zentrum. Es soll anhand von emotionalen Kontextstimuli über das Thema Umweltschutz im Alltag diskutiert werden. Dadurch wird zusätzlich Bezug auf die Lebenswelt des Patienten genommen, indem er seine Erfahrungen und Meinungen zu diesem speziellen Thema einbringen kann. Dies erfordert den Abruf spontaner, pragmatisch angemessener Äußerungen. Durchführung: Bitte legen Sie dem Patienten Aufgabenblatt B3 vor. Gestalten Sie die Diskussion möglichst flexibel und natürlich, indem Sie den Patienten die Richtung der Diskussion innerhalb des vorgegebenen Themas bestimmen lassen. Um die Diskussion anzuregen, gibt es die Möglichkeit, auf die direkten Anregungen und ergänzenden Fragen (s.u.) zurückzugreifen. Geben Sie dem Patienten sinngemäß folgende Instruktion: „Schauen Sie sich bitte die Grafik an. Was fällt Ihnen im Zusammenhang mit dem Thema Umweltschutz im Alltag spontan dazu ein?“ Direkte Anregungen: ‐ Inwiefern berücksichtigen Sie schon den Umweltschutz in Ihrem Alltag? ‐ Könnten Sie sich vorstellen, einige der Tipps aus dem Blog ‐ Eintrag zu übernehmen? Welche und warum? Ergänzende Fragen: ‐ Würden Sie selbst zugunsten des Umweltschutzes „lieb gewordene“ Gewohnheiten aufgeben? ‐ Denken Sie, dass diese kleinen Veränderungen im Alltag eine Wirkung auf den Umweltschutz haben? ‐ Glauben Sie, dass sich aktuell viele Menschen in ihrem Alltag Gedanken um den Umweltschutz machen?
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Block B: Umweltschutz im Alltag
Aufgabenblätter B1-B3:Rahmentext
BLOCK B: Umweltschutz im Alltag
Rahmentext: Für Luisa ist der Umweltschutz auch im Alltag wichtig. Deshalb achtet sie zum Beispiel darauf, dass ihre Familie über Alternativen in der Ernährung, bei Verpackungen und beim Energieverbrauch nachdenkt. Sie könnten zum Beispiel häufiger die Bahn und das Fahrrad benutzen.
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Block B: Umweltschutz im Alltag
Aufgabenblätter B1
B 1 Der Alltagsheld – Kleine Schritte mit großer Bedeutung
Hallo Umweltfreunde! Ich bin‘s wieder, euer Alltagsheld. Mir ist aufgefallen, dass anscheinend viele Leute die Umwelt hassen. Euch fällt überhaupt nicht auf, wie umweltfeindlich ihr euch verhaltet, oder? Heute zeige ich euch, wie ihr durch Veränderungen im Alltag Umweltschutz leben könnt und bessere Menschen werden könnt! Ah, da fällt mir noch was ein: Welcher Idiot braucht einen Standby Modus? Wisst ihr, wie viel Energie verbraucht wird, wenn eure Geräte 8760 Stunden auf 365 Tage im Wartemodus sind?! Wenn du deine Geräte nicht abschalten kannst, bist du schuld am Klimawandel und deiner leeren Geldbörse. Wo wir schon beim Thema Energie sind, seid ihr zu dumm, einen Anbieter für Ökostrom zu wählen? Mit Ökostrom spart ihr Ressourcen und schützt aktiv die Umwelt. Außerdem solltet ihr alle einmal euer Heizverhalten überdenken. Dreht nicht immer die Heizung direkt voll auf, wenn euch kalt ist. Dadurch wird es nicht schneller warm, sondern die Wohnung wird sich über längere Zeit so sehr aufheizen, dass ihr wieder lüften müsst. Also lasst die Heizung lieber auf zwei oder drei und dafür verdammt noch mal das Fenster zu. Wenn ihr zum Luftaustausch lüften wollt, dann aber bitte energiesparend! Reißt alle Fenster und Türen in der Wohnung zum Stoßlüften kurz auf. Alles andere ist unnötige Energieverschwendung. Und dann noch so was, meine lieben Leute ‐ bitte benutzt kein Frischwasser, um eure Gärten künstlich zu bewässern. Nutzt aufgefangenes Regenwasser zum Gießen. Wie ekelhaft dreckig müsst ihr sein, um zu denken, dass ihr eure Handtücher nach jedem Duschen waschen müsst?! Ihr solltet doch sauber sein, wenn ihr aus der Dusche kommt! Dafür müsst ihr wirklich kein Wasser verschwenden. Auch durch eine angepasste Ernährung könnt ihr Wasser sparen: Die Produktion von „Viehfutter“ verbraucht viel Wasser, sodass für ein Kilogramm Fleisch als Endprodukt tausende Liter Wasser verbraucht werden! Außerdem gibt es im Bereich des Lebensmittelkonsums Optimierungsbedarf. Es landet viel zu viel Essen im Müll. Geht lieber mehrmals einkaufen, anstatt mehr zu kaufen als ihr konsumieren könnt. Wenn ihr dann doch mal was wegwerfen müsst, dann bitte in die richtige Tonne! Mülltrennung ist das A
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Block B: Umweltschutz im Alltag
Aufgabenblätter B1
und O des Recycling ‐ Kreislaufs. Ihr werdet ja wohl intelligent genug sein, um den Restmüll nicht in die Wertstofftonne zu werfen… Nach diesem Appell an eure Vernunft möchte ich mich verabschieden. Ich hoffe, ich konnte euch zum Umdenken anregen. Tragt die Botschaft weiter in euer Umfeld. Bis zum nächsten Mal, euer Alltagsheld.
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Block B: Umweltschutz im Alltag
Aufgabenblätter B1
B 1
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Ah, da fällt mir noch was ein: Welcher Idiot braucht einen Standby Modus? Wisst ihr, wie viel Energie verbraucht wird, wenn eure Geräte 8760 Stunden auf 365 Tage im Wartemodus sind?! Wenn du deine Geräte nicht abschalten kannst, bist du schuld am Klimawandel und deiner leeren Geldbörse. Wo wir schon beim Thema Energie sind, seid ihr zu dumm, einen Anbieter für Ökostrom zu wählen? Mit Ökostrom spart ihr Ressourcen und schützt aktiv die Umwelt. Außerdem solltet ihr alle einmal euer Heizverhalten überdenken. Dreht nicht immer die Heizung direkt voll auf, wenn euch kalt ist. Dadurch wird es nicht schneller warm, sondern die Wohnung wird sich über längere Zeit so sehr aufheizen, dass ihr wieder lüften müsst. Also lasst die Heizung lieber auf zwei oder drei und dafür verdammt noch mal das Fenster zu. Wenn ihr zum Luftaustausch lüften wollt, dann aber bitte energiesparend! Reißt alle Fenster und Türen in der Wohnung für ein paar Minuten zum Stoßlüften auf. Alles andere ist unnötige Energieverschwendung.
Und dann noch so was, meine lieben Leute ‐ bitte benutzt kein Frischwasser, um eure Gärten künstlich zu bewässern. Es kommt doch genug Wasser vom Himmel! Nutzt aufgefangenes Regenwasser zum Gießen. Wie ekelhaft dreckig müsst ihr sein, um zu denken, dass ihr eure Handtücher nach jedem Duschen waschen müsst?! Ihr solltet doch sauber sein, wenn ihr aus der Dusche kommt! Dafür müsst ihr wirklich kein Wasser verschwenden. Auch durch eine angepasste Ernährung könnt ihr Wasser sparen: Die Produktion von „Viehfutter“ verbraucht viel
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Block B: Umweltschutz im Alltag
Aufgabenblätter B1
Wasser, sodass für ein Kilogramm Fleisch als Endprodukt tausende Liter Wasser verbraucht werden!
Außerdem gibt es im Bereich des Lebensmittelkonsums Optimierungsbedarf. Es landet viel zu viel Essen im Müll. Geht lieber mehrmals einkaufen, anstatt mehr zu kaufen als ihr konsumieren könnt. Wenn ihr dann doch mal was wegwerfen müsst, dann bitte in die richtige Tonne! Mülltrennung ist das A und O des Recycling ‐ Kreislaufs. Ihr werdet ja wohl intelligent genug sein, um den Restmüll nicht in die Wertstofftonne zu werfen…
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Block B: Umweltschutz im Alltag
Aufgabenblatt B2
B 2 Der Alltagsheld – Umformulieren
Original ‐ Formulierung
Neue Formulierung
„Mir ist aufgefallen, dass anscheinend viele Leute die Umwelt hassen.“
Wir könnten alle im Alltag noch mehr für die Umwelt machen.
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„Welcher Idiot braucht einen Standby Modus? Wisst ihr, wie viel Energie verbraucht wird, wenn eure Geräte 8760 Stunden auf 365 Tage im Wartemodus sind?!“
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„Wo wir schon beim Thema Energie sind, seid ihr zu dumm, einen Ökostromanbieter zu wählen?
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Block B: Umweltschutz im Alltag
Aufgabenblatt B2
„Wie ekelhaft dreckig müsst ihr sein, um zu denken, dass ihr eure Handtücher nach jedem Duschen waschen müsst?! Ihr solltet doch sauber sein, wenn ihr aus der Dusche kommt!“
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Block B: Umweltschutz im Alltag
Aufgabenblatt B3
B 3 Diskussion – Umweltschutz im Alltag?
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Block C: Gesundes Leben?
BLOCK C: Gesundes Leben?
Rahmentext: Luisa beschreibt ihrer Mutter Beschwerden, die ihr in letzter Zeit häufiger aufgefallen sind. Frau Sommer stellt aufgrund ihres Vorwissens als Krankenschwester Vermutungen zur Diagnose an.
Durchführungshinweise Einstieg
Rekapitulieren Sie die Inhalte der vorherigen Sitzung mit dem Patienten, indem Sie ihm das Übersichtsschema vorlegen. Legen Sie dem Patienten dann den Rahmentext vor und bitten Sie ihn, diesen leise zu lesen. Erkundigen Sie sich zunächst, ob es Verständnisfragen gibt.
Bearbeitung des Themas Hierfür benötigen Sie die Arbeitsblätter C1 ‐ C3
Abschluss Legen Sie dem Patienten erneut das Übersichtsschema vor. Fordern Sie ihn auf, das Schema mit den neu gewonnenen Informationen zu ergänzen.
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Block C: Gesundes Leben?
Aufgabe 1:
Propositionen im Diskurs erschließen – Informationen abgleichen
Zielsetzung: Bei dieser Aufgabe geht es um die rezeptive Textverarbeitung geschriebener Sprache im Diskurs. Der Patient soll relevante Informationen aus dem Dialog erkennen und anschließend deren propositionalen Informationsgehalt erschließen. Durchführung: Bitte legen Sie dem Patienten die Aufgabenblätter C1 vor. Geben Sie ihm nun sinngemäß folgende Instruktion: „Lesen Sie den Dialog zwischen Luisa und ihrer Mutter aufmerksam durch. Achten sie dabei auf die Beschwerden, die Luisa beschreibt. Auf dem nächsten Arbeitsblatt sehen Sie die Ergebnisse der Internetrecherche. Vergleichen Sie Luisas Symptome mit den Beschwerden aus der Internetrecherche. Entscheiden Sie sich für eine mögliche Ursache für Luisas Beschwerden.“ Mögliche Hilfe: - Wenn es dem Patienten schwerfällt, die passende Erkrankung herauszufinden, können Sie ihn bitten, sich die Symptome aus dem Dialog einzeln vorzunehmen und sie jeweils in den Beschreibungen der Internetseiten farbig zu markieren (auf einer Kopie). So lässt sich das Krankheitsbild mit den meisten Übereinstimmungen leichter herausfinden. Weitere Anregung: - Als mögliche Steigerung können Sie zusammen mit dem Patienten im Internet recherchieren, ob auch Kopfschmerzen ein typisches Symptom einer Milchzuckerunverträglichkeit sind.
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Lösungsvorschlag: Luisas Symptome: ‐ Bauchschmerzen ‐ Übelkeit ‐ Müdigkeit
‐ Konzentrationsprobleme ‐ Kopfschmerzen Passende Diagnose: Laktoseintoleranz (Apotheke aktuell)
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Aufgabe 2:
Figurative Sprache im Diskurs verstehen – Ironische Aussagen interpretieren
Zielsetzung: In dieser Aufgabe wird der Patient mit ironischen Äußerungen konfrontiert. Der ironische Gehalt dieser Äußerungen soll erfasst und dem Kontext entsprechend interpretiert werden. Ziel der Aufgabe ist es, Figurative Sprache zu erkennen und aktiv nach einer übertragenen Bedeutung zu suchen und die erarbeiteten Strategien zum Verständnis dieser einzusetzen. Durchführung: Bitte legen Sie dem Patienten die Aufgabenblätter C2 vor. Geben Sie ihm nun sinngemäß folgende Instruktion: „Lesen Sie die kurzen Situationstexte mit Freds Kommentaren nacheinander laut vor. Fred kommentiert die Aussagen seiner Bekannten sehr „spitz“ und meint diese nicht wörtlich. Was könnte Fred jeweils mit seinen Kommentaren meinen bzw. sagen wollen? Interpretieren Sie die Aussagen von Fred.“ Hinweis: ‐ Der Patient soll Freds Kommentare laut mit übertriebener Intonation vorlesen. Bestärken Sie den Patienten darin, den ironischen Part prosodisch zu unterstreichen. Falls dies dem Patienten nicht auf Anhieb gelingt, lesen Sie selbst die Sätze mit übertriebener Intonation vor.
Mögliche Hilfe: ‐ Es besteht die Möglichkeit, als Unterstützung, die wörtliche Bedeutung der ironischen Äußerung zur Auswahl mit anzubieten.
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Weitere Anregung: ‐ Überlegen Sie mit dem Patienten, ob es in seinem Leben auch ähnlich widersprüchliche Verhaltensweisen gibt oder ob er es bei anderen beobachtet.
Lösungsvorschlag: 1. „Sehr konsequent. Deine Lunge wird es dir morgen früh danken.“ Es bringt nichts für die Gesundheit, sich sportlich zu betätigen und zu rauchen, da Rauchen der Lunge sogar noch mehr schadet als mangelnde Bewegung. 2. „Mensch Marianne, in Sachen Umweltschutz machst du ja keine halben Sachen.“ Marianne kauft zwar umweltfreundliche Farbe, greift allerdings zur denkbar schlechtesten Variante, um die Böden abzudecken. Sie sollte am besten bei der gesamten Renovierung auf umweltfreundliche Materialien setzen. 3. „Da hat sich die Umstellung ja gelohnt, Anne.“ Es bringt nichts für die Gesundheit, sich sportlich zu betätigen und jeden Tag Fast Food zu essen. Erst die Kombination aus Bewegung und einer guten Ernährung kann die Gesundheit verbessern. 4. „Ah ja, sehr gesund, dein Gemüse.“ Fred macht sich über Tobias Essenswahl lustig. Er hat zwar ein Gericht gewählt, welches auf Gemüse basiert, allerdings durch versteckte Fette und einen hohen Zuckergehalt im Ketchup sehr ungesund ist.
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Aufgabe 3:
Diskussion – Ernährungsumstellung als Trend?
Zielsetzung: In dieser Aufgabe steht die Spontansprache im Zentrum. Es soll anhand von emotionalen Kontextstimuli über das Thema Ernährungsumstellung diskutiert werden. Dadurch wird zusätzlich Bezug auf die Lebenswelt des Patienten genommen, indem er seine Erfahrungen und Meinungen zu diesem speziellen Thema einbringen kann. Dies erfordert den Abruf spontaner, pragmatisch angemessener Äußerungen. Durchführung: Bitte legen Sie dem Patienten Aufgabenblatt C3 vor. Gestalten Sie die Diskussion möglichst flexibel und natürlich, indem Sie den Patienten die Richtung der Diskussion innerhalb des vorgegebenen Themas bestimmen lassen. Um die Diskussion anzuregen, gibt es die Möglichkeit, auf die direkten Anregungen und ergänzenden Fragen (s.u.) zurückzugreifen. Geben Sie dem Patienten sinngemäß folgende Instruktion: „Schauen Sie sich bitte die Karikatur an. Was fällt Ihnen im Zusammenhang mit dem Thema Ernährungsumstellung spontan dazu ein?“ Direkte Anregungen: ‐ Denken Sie, dass eine erzwungene Ernährungsumstellung auch immer gut für die eigene Gesundheit ist? ‐ Ernährungsgewohnheiten sind schwer zu ändern, aber Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten müssen das tun. Wie schwer würde Ihnen eine Umstellung fallen? ‐ Immer wieder wird vor zu hohem Fleischkonsum oder zu viel Zucker gewarnt – wie reagieren Sie darauf? Ergänzende Fragen: ‐ Sollte man lieber auf Lebensmittel, die man nicht verträgt, verzichten oder auf Medikamente zurückgreifen, die einen Verzehr trotzdem ermöglichen?
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‐ Kennen Sie jemanden, der seine Ernährung schon mal völlig umgestellt hat (aus gesundheitlichen Gründen oder aus persönlicher Überzeugung)? ‐ Sind Ihre Ernährungsgewohnheiten immer gleich geblieben oder haben sie sich verändert?
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Aufgabenblätter C1-C3: Rahmentext
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Rahmentext: Luisa beschreibt ihrer Mutter Beschwerden, die ihr in letzter Zeit häufiger aufgefallen sind. Frau Sommer stellt aufgrund ihres Vorwissens als Krankenschwester Vermutungen zur Diagnose an.
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Block C: Gesundes Leben?
Aufgabenblätter C1
C 1 Dialog zwischen Luisa und Frau Sommer
Kurze Zeit nach dem Mittagessen kommt Luisa zu ihrer Mutter in die Küche. Sie beschreibt ihrer Mutter Beschwerden, unter denen sie in letzter Zeit leidet. Frau Sommer stellt aufgrund ihres Vorwissens als Krankenschwester Vermutungen zur Ursache an.
Luisa: Mama, ich habe schon wieder diese Bauchschmerzen.
Frau Sommer: Oh nein! Wann treten denn diese Bauchschmerzen auf?
Luisa: Hm… Ich denke, es ist häufig auf dem Weg zur Schule und wenn ich nach dem Mittagessen an meinen Hausaufgaben sitze.
Frau Sommer: Hast du denn noch andere Beschwerden?
Luisa: Ja, ich bin im Moment sehr müde und kann mich in der Schule schlecht konzentrieren. Ich habe abends auch häufig Kopfschmerzen.
Frau Sommer: Das klingt ja gar nicht gut. Wieso hast du denn nicht schon früher Bescheid gesagt?
Luisa: Ich habe das ja schon länger und dachte, das hängt mit dem Schulstress zusammen. Außerdem habe ich schon mit Fred darüber gesprochen, aber er hat nur sarkastisch reagiert und mich nicht ernst genommen. Er hat gesagt, ich übertreibe und horche nur zu sehr in mich hinein.
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Block C: Gesundes Leben?
Aufgabenblätter C1
Frau Sommer: Nein, ich könnte mir schon eher vorstellen, dass da etwas anderes dahinter steckt. Vielleicht hängt es mit deiner Ernährung zusammen. Was hast du denn heute gegessen?
Luisa: Zum Frühstück habe ich mein Nussmüsli mit Milch gegessen und zum Mittagessen hast du ja Milchreis mit Fruchtmus und Erdnusscrunch gemacht.
Frau Sommer: Hm, in Ordnung, das können wir gleich mal recherchieren. Soll ich dir erst mal eine Wärmflasche machen?
Luisa: Ja, bitte. Ich glaube, ich muss aber erst mal schnell zur Toilette. Diese Übelkeit ist mein größtes Problem, wenn ich diese Bauchschmerzen habe.
Als Luisa zurückkommt, hat Frau Sommer sich schon Gedanken gemacht und im Internet recherchiert.
Notizen:
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Internetrecherche
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Chronisch rezidivierende Appendizitis Die chronische Blinddarmentzündung Symptome: Fieber Appetitlosigkeit Übelkeit Durchfall Belegte Zunge Erhöhter Puls Stechende Bauchschmerzen Auftreten: Die Schmerzen treten über mehrere Jahre hinweg immer mal wieder auf Symptome treten plötzlich auf und klingen nach einigen Stunden wieder ab
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