Lexikalisch-semantische Störungen - Begleittext
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Materialbeschreibungen: 3 Teil-Ganzes
lich auf einen bestimmten Teil eines bestimmten Ganzen (z.B. die Ausdrü- cke First, Geweih, Krempe o.ä.). Diese Charakteristika der Teil-Ganzes- Relation wurden bei der Konstruktion des Materials berücksichtigt, indem jede der zu verarbeitenden Nominalbe- ziehungen einer der folgenden Katego- rien zugeordnet werden kann: a) kon- zeptinhärent, definitorisch, b) optional, marginal. Die Gebrauchshäufigkeit der verwendeten Nomina wurde hier weni- ger streng berücksichtigt als in den bei- den vorherigen Kapiteln.
Insgesamt liegen 9 AB vor, von denen 3 für Wörter, 6 für Sätze konzipiert sind. Die Verteilung auf die Bearbeitungs- modalitäten sieht wie folgt aus: 1 UNT, 6 AUS, 2 KON. Hinsichtlich des Schwierigkeitsgrades enthält das Kapi- tel sowohl Übungen, die zur Therapie schwerer bzw. mittelschwerer Wort- speicherstörungen geeignet sind, als auch Aufgaben zur gezielten Stimulati- on der Wortfindung bei leichterer Apha- sie.
W/UNT
N/N
Teil-Ganzes
3.1
AUTO Motor Räder Flügel Hupe
PFERD Mähne Schweif Geweih
Hufe Zwölf einfachen etikettierenden Nomina (AUTO, PFERD,...) sind jeweils 3 Wör- ter zugeordnet, die funktionale oder natürliche Bestandteile des entspre- chenden Gegenstandes bezeichnen ( Motor, Räder, Hupe/ Mähne, Schweif, Hufe ) sowie ein Ablenker, der in Teil- Ganzes-Beziehung nicht zum Stimulus-
nomen, aber zu einem Kohyponym da- von steht ( Flügel/(Flugzeug ) bzw. Ge- weih/ (Hirsch) ). Das nicht passende Item soll vom Patienten identifiziert und markiert werden. Geeignet ist diese Übung für Patienten mit schweren Wortspeicherstörungen.
W/KON
N/N
Teil-Ganzes
3.2
Flossen, Schuppen, Kiemen
Fisch
Dem Patienten werden jeweils drei Wörter angeboten ( Flossen, Schuppen, Kiemen ), die genau die zentralen Be- standteile eines Objekts ( Fisch ) be- zeichnen, aus denen sicher auf den betreffenden Gegenstand geschlossen werden kann. Der Patient soll das ent- sprechende Zielwort finden und notie-
ren bzw. nennen. Naheliegend ist fast immer ein bestimmtes Basiskonzept, manchmal sind mehrere Lösungen gleich wahrscheinlich ( HEMD oder BLUSE zu Knöpfe, Kragen, Manschet- ten ). Nennt der Patient statt eines Ba- sisbegriffs wie FISCH passende Unter- begriffe ( Hecht o.ä.), so ist dieses Aus-
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