Lexikalisch-semantische Störungen - Begleittext

Materialbeschreibungen: 2 Kohyponymie

23

W/UNT

N/N

Kohyponymie

2.4

Schrank

Stuhl, Bett, ...

Garten

Tee

Zu jeweils zwei Kohyponymen soll aus einer Gruppe von drei Nomina ein wei- teres Kohyponym gefunden werden.

W/UNT

N/N

Kohyponymie

2.5

Schrank

Stuhl, Bett, ...

Lampe

Lehne

Wie 2.4; allerdings fungieren die nicht passenden Nomina hier als Ablenker

vom Zielwort (Teil-Ganzes bzw. asso- ziative Relation).

W/KON

N/N

Kohyponymie

2.6 / 2.7

Beutel Netz Koffer Tasche Korb

Zu drei vorgegebenen Kohyponymen soll der Patient zwei weitere finden, wobei die Anzahl der zu assoziierenden Nomina hier durchaus variabel gehal-

ten werden kann. Besonders geeignet ist diese Übung u.E. in der Therapie mittlerer bis leichterer Wortfindungsstö- rungen.

3 TEIL-GANZES Die Beziehung Teil-Ganzes ist ein wei- teres hierarchisches Prinzip lexikali- scher Organisation, wobei das Ganze als seinen Teilen übergeordnet gilt (z.B. Körper-Kopf-Gesicht-Mund ). Unter den Ausdrücken, die Teile eines Ganzen bezeichnen, gibt es dabei solche, die für ein bestimmtes Nominalkonzept einen definitorischen Wert haben (wie etwa Stufen für Treppe oder Stamm für Baum ), also konzeptinhärent sind, wäh- rend andere nicht zum Konzept des

übergeordneten Nomen, des "Ganzen", gehören, sondern eher optional oder sogar marginal sind (wie Deckel für Pfanne ). Bei den Nomina, die Teile von etwas bezeichnen, gibt es eine ganze Reihe von Ausdrücken, die einen so all- gemeinen und abstrakten Charakter haben, daß sie zu sehr vielen Objekten in eine Teil-von-Beziehung gesetzt werden können (Beispiele hierfür sind Wörter wie Stiel, Verschluß, Rahmen ), andere dagegen referieren ausschließ-

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