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Früchte des Öko‐Landbaus – Einfacher Text ‐
Gerade in Afrika wirkt sich der Klimawandel bereits stark aus. Lange Regenfälle nehmen immer mehr ab, Dürren werden häufiger, Nahrungsmittel knapper. Erosion, Versalzung, Wüstenbildung und Versiegelung zerstören Tag für Tag wertvolle Böden auf der ganzen Welt. Afrika verliert derzeit jährlich etwa sechs Millionen Hektar Land.
MULCH: ALLESKÖNNER AUF DEM ACKER Prisca bearbeitet den Boden sehr einfach. Sie gräbt die Böden nicht um. Dadurch schont sie die Böden. Stattdessen schneidet Prisca zum Beispiel Blätter von Deckpflanzen ab und bedeckt den Boden damit. Das nennt man Mulch. Der Mulch hält bei Hitze den Boden länger kühl und bewahrt die Tageswärme länger in den kalten Nächten. Zudem bleibt der Boden länger feucht. Die Mulch‐Schicht schützt also. Zudem wird sie nach und nach kompostiert. Aus dem Kompost entsteht Humus. Der Humus düngt den Boden natürlich. Regenwürmer und andere Kleinlebewesen mischen das Mulchmaterial mit dem Boden. Sie wandeln es in wertvolle Pflanzennahrung um. Durch den geringen Lichteinfall auf den Boden sprießt das Unkraut auf der abgedeckten Fläche nur gebremst. Künstliche Spritzmittel will Prisca vermeiden. Dadurch erhält Prisca das Gleichgewicht des kostbaren Bodens. Prisca pflanzt auch Bäume zwischen die Kulturpflanzen. Die Bäume sollen Stickstoff im Boden halten. Der Stickstoff düngt den Boden. Die Blätter bestimmter Bäume nutzt sie wiederum als Futterpflanzen für ihre Milchkuh. Prisca hat durch Bio‐Anbau eine bessere Ernte bekommen. Davon ist sie überzeugt. GEMEINSAM FIT FÜR DEN KLIMAWANDEL Ein neuer Greenpeace‐Report beschreibt die Bäuerin Prisca Mayende. Ein neuer Greenpeace‐Report be‐ schreibt die Bäuerin Prisca Mayende. Das Beispiel zeigt: Durch natürlichen Landbau können sich Bauern in Kenia fit machen für den Klimawandel. Dabei ist neben dem Umweltschutz die Gemeinschaft besonders wichtig. Extremwichtig ist: Organisationen müssen zusammenarbeiten. Außerdemmüssen die Menschen traditionelles und neues Wissen austauschen. Stephanie Töwe ist Greenpeace‐Expertin für Landwirtschaft. Sie sagt: „Wir müssen dringend umdenken. Die Landwirtschaft sollte die Massenproduktion vermeiden. Sie sollte weniger Gift einsetzen und auf große Felder mit gleichen Pflanzen verzichten. Wir müssen die kleinen Bauern stärken und auch finanziell fördern. So können wir die natürlichen Stärken der jeweiligen Region für lange Zeit nutzen.“ Dadurch kön‐ nen Bauern wie Prisca Mayende sich selbst und ihre Familien ernähren.
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