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Maklerin für mehr Möglichkeitsräume ‐ Einfacher Text ‐ 

MAKLERIN FÜR MEHR MÖGLICHKEITSRÄUME 

Schon als Kind kletterte Sarah Oßwald in leerstehende Häuser. Damals stellte sie sich vor: Man könnte  diese wieder nutzen.  

Jahre später wollte sie ihr Geografiestudium mit einer Arbeit abschließen. Das Thema der Arbeit sollte  sein: Kann man leerstehende Häuser vorübergehend nutzen? Damals kam jedoch die Praxis der Theorie  zuvor.   Sie hatte sich für ihre Arbeit gerade nach solchen Gebäuden umgesehen. Dabei erfuhr sie von einem ver‐ waisten Freibad in Berlin‐Mitte. Daraufhin beschloss sie: Das Schwimmbad sollte vorübergehend ein Zelt‐ platz werden. Der Zeltplatz auf dem Schwimmbad‐Gelände wurde „Tentstation“ genannt. „Tent“ ist Eng‐ lisch und bedeutet „Zelt“.  Die „Tentstation“ führte Kulturveranstaltungen durch und hatte eine Bar. Die  Stadt verlangte nur wenig Miete. Dadurch konnte der Kultur‐Zeltplatz sechs Sommer lang überleben.  Dann baute ein Käufer auf dem Gelände ein Wellnessbad. Sarah Oßwald sagt: „Der Käufer hätte das Well‐ nessbad aber sowieso gebaut. Durch den Kultur‐Zeltplatz haben wir jedoch in der Zwischenzeit auf dem  unbebauten Gelände ein Angebot für alle geschaffen.“

© nat verlag 2016 

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