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tumsangaben, um eine Postleitzahl etc. handeln. Der zweite Kartensatz (sogenannte Stichwortkarten), unterscheidet sich vom ersten dadurch, dass hier keine ausformulierten Fragen aufgedruckt sind, son‐ dern nur Stichwörter, aus denen jeweils erst eine Frage abgeleitet werden soll. Inhaltlich handelt es sich um die gleichen Themen wie beim ersten Kartensatz. (z.B. entspricht die Fragekarte „Was war der höchste Betrag, den Sie einmal verschenkt haben?“ der Stichwortkarte „Geld: verschenkt?“). Wenn die konkrete Frage selbst gefunden und sprachlich realisiert werden muss, sind die Anforderungen bei den Stichwortkarten größer, zumal es oftmals mehrere Möglichkeiten gibt. Die Anforderungen können na‐ türlich je nach Teilnehmer unterschiedlich festgelegt werden. Die Karten eignen sich für ein Gruppengespräch, bei dem reihum eine Karte gezogen werden muss, für die Einzelarbeit oder als Hilfsmittel für eine Präsentation der eigenen Person, z.B. vor einer Gruppe. Das Vorhandensein mehrerer gleichförmiger „Texte“ (hier der Originalfragebögen) als Inputmaterial erleichtert in der Gruppenarbeit die therapeutische Arbeit. Dies kann bedeuten, dass mehrere Original‐ texte unter die Teilnehmer einer Gruppe verteilt werden oder dass alle Teilnehmer zunächst den glei‐ chen Text bekommen. Es muss auch nicht bedeuten, dass für die Gruppe sprachliche Homogenität ein Muss ist. Für jeden Teilnehmer können die Anforderungen trotz gleichförmigen Materials unterschied‐ lich schwierig gestaltet werden, je nachdem, mit welchen Aufgaben für welchen Teilnehmer die Origi‐ naltexte verknüpft werden. Besonders geeignet ist das Material auch für Gruppen, die länger zusammenbleiben und für die die The‐ rapie längerfristig geplant werden kann. Ist das der Fall, dann bietet das Material die Möglichkeit, Se‐ quenzen von mehreren Gruppenterminen zu bestreiten (siehe Vorschläge unten), die mal mehr spiele‐ risch, mal mehr linguistisch, mal mit Vorbereitung der Teilnehmer zu Hause oder in einer Einzeltherapie‐ sitzung, mal mit gemeinsamen Aktivitäten, mal mit Präsentationen durch einzelne Teilnehmer gestaltet werden können. Da das Material thematisch nicht nur an der Biografie der Prominenten, sondern auch an der der Teilnehmer orientiert ist, bietet es sich für Gruppen an, in denen bereits Vertrauen besteht und gegenseitiges Interesse unter den Teilnehmern bereits vorhanden ist. Dann kann die Gruppenkohä‐ sion durch die Arbeit mit dem Material vertieft werden. Die folgenden Vorschläge richten sich auch an Gruppen mit Teilnehmern, die über mittleres oder sogar gutes Sprachvermögen verfügen und in denen es auch darum geht, die Teilnehmer sprachlich und sozial zu fordern. Vereinfachungen dieser Settings sind immer möglich, vor allem dann, wenn mit sprachlich stärker eingeschränkten Teilnehmern die Mög‐ lichkeit besteht, die Gruppenarbeit mit Einzelarbeit zu verzahnen, was besonders sinnvoll ist. Es können auch – wie unten vorgeschlagen ‐ Sequenzen mehrerer Gruppensitzungen mit dem Material gestaltet werden. Verwendung von „Fragen nach Zahlen“ in der Gruppenarbeit
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