Lexikalisch-semantische Störungen - Begleittext
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Materialbeschreibungen: 11 Frage/Antwort
S/UNT
S/S
Frage-Antwort
11.1 / 11.2
Wo parken die Autos? auf der Autobahn auf dem Parkplatz auf dem Sportplatz
Zu einfachen W-Fragen werden dem Patienten jeweils drei Antworten vorge- geben, aus denen die richtige auszu- wählen ist. Syntaktisch sind die Antwor- ten gleich konstruiert- sie bestehen je- weils aus einer mit derselben Präposi- tion eingeleiteten Präpositionalphrase. Semantisch fungieren die zwei nicht passenden Antworten jeweils systema- tisch als Ablenker: im einen Fall besteht eine semantische (kohyponymische) Relation zwischen dem Nomen der richtigen und dem der falschen Antwort ( Sportplatz /Parkplatz ), im anderen Fall ist das korrekte Verständnis des Verbs
in der gestellten Frage ( parken vs. fah- ren ) Voraussetzung für die Entschei- dung zugunsten der richtigen Antwort. Es liegt in der Natur dieser Aufgabe, daß nicht passende Antworten oft aus pragmatischen, nicht aus genuin se- mantischen Gründen ausscheiden - gerade im Hinblick auf Wernicke- Aphasiker sollte dies berücksichtigt werden. Diese beiden AB sind geeignet für Pa- tienten mit mittleren bis leichten seman- tischen Störungen.
S/KON
S/N
Frage-Antwort
11.3
Wer verkauft Wurst und Fleisch? der Metzger
Diese als Frage-Antwort-Aufgabe kon- zipierte Übung richtet sich auf die Wort- findung für einfache konkrete Nomina. Das lexikalische Material der Frage- sätze enthält deutliche semantische
Hinweise auf das Zielwort, d.h. die Ant- worten sind als reaktive Benennleistun- gen zu werten; geeignet für Patienten mit schweren Wortfindungsstörungen.
S/KON
S/A
Frage-Antwort
11.4
Wie ist ein Kreis? rund Mit dieser Übung sollen gezielt Wortfin- dungsstörungen für Adjektive thera- peutisch beeinflußt werden. Die vorge- gebenen Fragesätze erfordern als Ant- wort ein Adjektiv, das eine charakteris- tische oder inhärente Eigenschaft des Nomens ausdrückt. Dementsprechend
sind die Antworten als prädikative oder reaktive Wortfindungsleistung einzu- schätzen. Im übrigen kann der The- rapeut diese Übung recht variabel ge- stalten, indem er Typizitätsgrad und Anzahl der geforderten Adjektive im Einzelfall festlegen kann. Damit ist die-
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