Menschen - Preview

Sequenz 2: So viele Texte wie Gruppenteilnehmer

Material: So viele Originaltexte wie Teilnehmer, getrennte Stapel mit den Fragekärtchen zu den verwen‐ deten Texten 

1. Jeder Gruppenteilnehmer erhält einen anderen Originaltext, den er – je nach Maßgabe des  Therapeuten – zuvor in der Einzeltherapie gründlich erarbeitet, zu Hause selbständig vorbereitet  oder noch nie gesehen hat.  2. Der erste Teilnehmer, durch Los ermittelt oder vom Therapeuten/Gruppenleiter bestimmt,   stellt das Projekt vor, über das in seinem Text berichtet wird. Dabei kann er wählen, aus welcher  Perspektive er dies tut: Er kann die Ich‐Form wählen, ganz so,  als spräche er über sein eigenes  Projekt, und dabei auch die Zitate zu Hilfe nehmen, oder er kann die Position des neutralen Be‐ richterstatters einnehmen, der einfach nur referiert,  je nach dem, was ihm leichter fällt.  3. Die anderen Teilnehmer stellen nun eigene Fragen zu dem Projekt, wobei sie auch auf die vor‐ formulierten Fragen auf den jeweiligen Fragekärtchen zurückgreifen dürfen, wenn ihnen die  Formulierung einer eigenen Frage in dem Moment schwerfällt. 

Sequenz 3: Ein Text als Gesprächsanlass 

Material: Ein Originaltext 

1. Jeder Gruppenteilnehmer erhält denselben Originaltext, den er – je nach Maßgabe des Thera‐ peuten – zuvor in der Einzeltherapie gründlich erarbeitet, zu Hause selbständig vorbereitet oder  noch nie gesehen hat.  2. Nachdem eventuelle inhaltliche Fragen geklärt sind, diskutieren die Teilnehmer über das Pro‐ jekt, wobei der Therapeut/Gruppenleiter die Diskussion bei Bedarf strukturieren kann.  3. Die Diskussion über das Projekt veranlasst einen darüber hinausgehenden Diskurs über Themen  aus diesem Bereich, also z.B. Ökologie oder soziale Ungleichheit. Dabei sollen nach Möglichkeit  eigenes Wissen und eigene Einschätzungen der Teilnehmer in die Diskussion eingebracht und  durchaus auch kontrovers verhandelt werden. Dadurch wird das gruppentherapeutische Setting  für die Teilnehmer zu einer  Plattform, auf der sie, anders als in ihren alltäglichen Kommunikati‐ onszusammenhängen oft möglich, eigene Standpunkte einnehmen, begründen und vor allem  behaupten können.

© nat verlag 2015

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