Menschen - Preview

Der neue Mensch in meinem Leben

Originaltexte und Zusatzmaterial  „ Der neue Mensch in meinem Leben“ 

Das Dossier „Der neue Mensch in meinem Leben“ erschien 2012  in der Frauenzeitschrift „Brigitte“.   Die neun Texte haben wir dank einer Abdruckgenehmigung vollständig für den vorliegenden Band über‐ nommen. Das großformatige Originalfoto wurde von Michaela Bautz in eine Farbgrafik übertragen. Die  Seiten enthalten jeweils drei Informationsquellen: das Bild, ein groß herausgestelltes, exemplarisches  Zitat aus dem Text und einige wenige biografische Daten zur Person, um die es in dem Text geht und  den jeweils in „Ich‐Form“ erzählten Text selbst, der immer von der Begegnung mit und der Beziehung zu  dieser Person handelt, um die es geht. Dies sind: ein weiteres Geschwisterchen,  eine Schwiegermutter  „in spe“, der kleine Sohn des neuen Lebensgefährten, das neue Au‐pair‐Mädchen, der Hund aus dem  rumänischen Tierheim, der Therapeut, der Künstlerkollege, der Tanzlehrer und die neue Auszubildende.  Bei den erzählenden und den portraitierten Personen handelt es sich (bis auf das Kollegenpaar der bei‐ den Musicaldarsteller, die auch im Internet zu finden sind) um „ganz normale Menschen wie Du und  ich“.  Wie man an der Aufstellung sieht, geht es um Beziehungen unterschiedlicher Nähe, mal familiär, mal  kollegial, mal gleichrangig, mal asymmetrisch.   Die Textserie ist unseres Erachtens deshalb als Therapiematerial für unseren Zweck gut  geeignet, weil  hier durchweg positive Begegnungen geschildert werden, die den Erzählern gut taten und geholfen ha‐ ben, ihr Leben in einem bestimmten Aspekt zu bereichern oder in eine bessere Bahn zu bringen. Das  Neue wurde vorgefunden oder gesucht, gebraucht, gefunden und angenommen. Die Bandbreite der  Themen und Beziehungen sind geeignet, für unterschiedliche Patienten und Patientengruppen den  „passenden“ Text darunter finden zu können.   Neben der schönen und therapeutisch gut verwendbaren Präsentation auf einer Seite und dem positi‐ ven Inhalt sind die Texte durch die Ichform wieder sehr persönlich erzählt, sprachlich teilweise witzig  oder pfiffig formuliert und laden mit sehr unterschiedlichen Figuren zur Identifikation ein. Dabei ist es  wegen der Begrenztheit des „Personals“ auch leicht möglich, den Blick auf die andere Person des jewei‐ ligen „Paares“ zu richten. Diese Einladung zum Perspektivwechsel kann therapeutisch in verschiedenen  Aufgaben („Der Text des Anderen“, Rollenspiele) genutzt werden und verlangt von Patienten  Leistun‐ gen, die gerade in der Gruppenarbeit gut trainiert werden können. Der Perspektivwechsel bietet sich vor  allem bei den Geschichten mit asymmetrischen Rollen an.

© nat verlag 2015

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