Lexikalisch-semantische Störungen - Begleittext

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Materialbeschreibungen: 8 Objektrelationen

nur mit solchen Patienten durchgeführt werden, deren Wortfindungsstörungen

als leichter einzustufen sind.

S/UNT

V/N

Objektrelationen

8.10

Rosen Der Mann gießt ... Tiere Blumen

Vorgegeben sind einfache SVO-Sätze, deren Objekte zu ergänzen sind. Zur Auswahl stehen dabei jeweils drei No- mina, von denen zwei den Satz seman- tisch sinnvoll vervollständigen, während das dritte zwar den beiden passenden Nomina bedeutungsnah ist, aber nicht als Objekt des Verbs infrage kommt. Von den insgesamt zehn transitiven

Verben, die hier verwendet wurden, ist die eine Hälfte detransitivierbar, die andere nicht. Da die Aufgabe über die korrekte Analyse der Verbbedeutung allein lösbar ist und zudem der Thera- peut festlegen kann, ob ein oder zwei der Nomina gefunden werden sollen, können auch schon schwer gestörte Patienten diese Aufgabe bearbeiten.

S/UNT

V/N

Objektrelationen

8.11 / 8.12

Die Mutter verteilt ... das Essen das Strickzeug den Kelch die Post

Hier sollen ebenfalls einfache SVO- Sätze ergänzt werden; die zur Auswahl stehenden Objekt-NPs wurden dabei nach folgendem Prinzip konstruiert: eine ist semantisch und pragmatisch naheliegend, eine ist zwar semantisch möglich, aber pragmatisch weniger plausibel, eine NP steht in einer asso- ziativen Beziehung zum Subjektnomen und eine befindet sich in keinerlei Be- deutungsrelation zu irgendeinem ande- ren Wort des Satzes. Die verwendeten Verben erfordern allesamt obligatorisch ein direktes Objekt (= Akkusativ-NP) als Ergänzung und sind nicht detransi- tivierbar.

Auch hier kann die Art der Bearbeitung grundsätzlich vom Therapeuten variiert werden, der je nach Schweregrad und individuellem Störungsbild entscheidet, ob beide NPs zu finden sind oder ob eine Ergänzung ausreicht. Die Ziel- gruppe ist dieselbe wie bei 8.10, aller- dings gibt es hier eine mögliche Feh- lerquelle mehr durch den Ablenker, der in Beziehung zum Subjekt steht, aber kein mögliches Objekt ist. Wird syste- matisch genau dieses Nomen gewählt, so ignoriert der Patient noch die struk- turelle und/oder semantische Funktion des Verbs im Satzkontext, d.h. Aufga- ben dieses Typs sind noch zu schwierig für ihn.

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