Lexikalisch-semantische Störungen - Begleittext
Struktur und Verwendung des Materials
15
S/AUS
N/A
Prädikative Relationen
7.19
lustig, ungenau, windig, eifrig, tief, stark, ..... Der Gewichtheber ist sehr Der klare Gebirgssee ist sehr Die Kinder fanden den Clown sehr ...
S/KON
N/A
Prädikative Relationen
7.20
Der Schüler ist fleißig und Das Wochenende war warm und Die Indianer waren mutig und ...
aufmerksam
FEHLERKORREKTUREN Da wir keine lerntheoretische Vorstel- lung vom therapeutischen Prozeß ver- folgen, entspricht ein "pädagogisch" orientierter Umgang mit dem Patienten nicht dem, was wir für sinnvoll halten. Um einem Patienten mit "Korrekturen" oder Hinweisen auf "Fehler" wirklich weiterzuhelfen, bedarf es erheblicher therapeutischer Erfahrung. Macht der Patient übermäßig viele Fehler oder quält er sich zu lange mit einer gestell- ten Aufgabe, so sollte diese gegen eine andere ausgetauscht werden: hier hat der Therapeut einen Fehler gemacht. Der Therapeut sollte entsprechende Forderungen eines Patienten nach "leichterem" Material auch unbedingt ernst nehmen! Je nach Syndrom, Störungsbewußt- sein, neuropsychologischen Begleitstö- rungen und psychischer Stabilität kann es manchmal sinnvoll sein, die Lösun- gen des Patienten mit allen Fehlern kommentarlos zu akzeptieren. Oft ist es aber geraten, global auf das Vorhan-
5. Manchmal ist es sinnvoll, quer zu den im Therapiebuch verwendeten Ein- teilungen Ketten von Arbeitsblättern zu bilden, etwa entlang von Wortka- tegorien. Besteht das therapeutische Ziel z.B. darin, die Verwendung von Adjektiven zu stabilisieren, so müßte man Arbeitsblätter aus ganz verschie- denen Kapiteln kombinieren. Zu den im gerade vorangegangenen Abschnitt gezeigten Arbeitsblättern und weiteren aus dem Kapitel der Prädikativen Rela- tionen kämen solche aus den Kapiteln Bedeutungsnähe, Assoziative Relatio- nen und Frage-Antwort hinzu. All diese im Material angelegten Kom- binationsmöglichkeiten sollen dem The- rapeuten helfen, seine Therapie gezielt auf die individuellen Erfordernisse sei- ner Patienten auszurichten, aber auch Therapieerfolge, z.B. Transfereffekte von einer auf die andere Modalität, zu überprüfen und damit anhand des The- rapiematerials gleichzeitig diagnosti- sche Aussagen über den Stand des jeweiligen Patienten zu treffen.
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