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Sternstunden Göttingen, Niedersachsen: Die Gauß'schen Galaxien
Er war der Kopf auf dem 10-Mark-Schein: Carl Friedrich Gauß (1777-1855) war schon von Kindes- beinen an ein Zahlengenie, später bescherte er der Welt bedeutende Entdeckungen im Bereich der Mathematik, Astronomie und Physik. Und als Georg IV, König von Hannover, ihn 1820 mit der Vermessung des Königreichs beauftragte, begann mit Gauß auch das Zeitalter der klassischen Kartografie. Den Nullpunkt seiner Gradwanderung durchs Land verlegte er in die Göttinger Sternwarte, wohin der Fürst der Wissenschaft bereits 1807 im Alter von 30 Jahren als ihr erster Direktor und Professor für Astronomie berufen worden war. In dem vor den Toren der Stadt neu errichteten Gebäude lebte, forschte und arbeitete der öffentlichkeitsscheue Gelehrte bis zu seinem Tod. Der Astronomie und der Landes- vermessung begegnet man heute in der restaurierten historischen Sternwarte, wo das Sterbezimmer, der Raum mit dem Nullpunkt des Gauß'schen Erdmeri- dians und die historische Kuppel zugänglich gemacht worden sind. Auf dem Stadtrundgang Gauß in Göttingen werden weitere Wirkungsstätten besucht und auf eigene Faust geht es dann auf dem Plane- tenweg zwischen Bahnhof und Bismarkturm durchs Universum: Ein Kilometer auf der Erde entspricht dabei zwei Milliarden Kilometern im Weltall.
5 2010 nat verlag
Historische Sternwarte der Universität Göttingen Geismar Landstr. 11, 37083 Göttingen www.gauss-goettingen.de
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