Gib mir fünf! - Preview

Schöne Brücken Kambodscha, Kompong Kdey: Speam Prap Tos

Wer von Phnom Penh nordwestwärts den schlagloch- übersäten Highway No. 6 Richtung Angkor befährt, holpert über unzählige Brücken. Oder was davon übrig blieb. In die Luft ragende Betonpfeiler und rostige Eisenträger, lose Bretter klappern unter den Rädern. Löcher klaffen über den Flüssen und Bächen. Die meisten Brücken stammen aus der Kolonialzeit unter den Franzosen, als diese Straße noch eine wichtige Verbindung in Indochina war. Mitten im kambodschanischen Niemandsland nahe dem Dorf Kompong Kdey fühlt sich der durchgerüttelte, mit Lateritstaub bedeckte Reisende auf einmal zurück- versetzt in die Zeiten der Khmer-Könige und reibt sich verwundert dieAugen: Eine massive Bogenbrücke aus Lateritblöcken, die Speam Prap Tos, führt über den Stung Chiekreng-Fluss. Mythologische Naga- Schlangen winden sich zu beiden Seiten. Und das seit fast tausend Jahren! Bauherr war Jayavarman VII., der auf dem Höhepunkt der Khmer-Hochkultur als letzter Gottkönig über das Reich der Khmer herrschte. Wie damals rumpelt man heute noch zwi- schen lauter Ochsenfuhrwerken über die Brücke - mit einer gewissen Achtung vor dieser Bauleistung. Nahe der Brücke kann man den Khmertempel Sambor Prei Kuk besichtigen. www.khmer.org

5 2010 nat verlag

Gib mir fünf

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