Gib mir fünf! - Preview

Geheime Inseln

Sifnos, Griechenland

Nicht vom Fremdenverkehr überschwemmt, herrlich für Wanderungen über einsame Bergrücken, wo man unwillkürlich mit Vagabunden der Antike wie Pan oder Hermes Zwiesprache hält, und mit vielen über- sichtlichen Stränden ein Thema für Badegäste, die Massenbetrieb verabscheuen: Das ist Sifnos. Die Insel zählt zu den Kykladen und lädt Ankommende erst mal zumAusruhen. Schnell noch eine Schnecke beim Bäcker geschnappt, den geliebten griechischen Naturjoghurt sowie kühlen Kakao und runter ans Wasser. Der Hafenort Kamáres hat die perfekte Bucht: Zwischen Booten und Bäumen lässt sich's tagträumen bis die nächste Fähre von Piräus heranrauscht. Apollonía und Artemonas sind allerdings kein Götterpaar. Die beiden Orte verbinden sich nahtlos zum Zentrum der Insel und sind besonders gut für die Figur: Treppensteigen ist der Hauptsport der Einheimischen, und manchmal sieht man sie sogar in Begleitung eines Esels unaufgeregten Ganges durch enge Gassen von unvorhersehbaremVerlauf kommen. Einst hatte Kástro hoch über der rauen Ostküste größere Bedeutung. Massive Umfassungsmauern erinnern noch an die Epoche der Piratenangriffe. Inzwischen stürmen vor allem Künstlernaturen den beschaulichen Ort. Am romantischsten erreicht man ihn von Artemona zu Fuß. Und wenn man schon Schusters Rappen gesattelt hat: Ein schmaler Pfad führ t von Kast ro durch den Seewind zur postkartenschönen Kapelle auf einem Felsen mit Aussicht aufs weite Meer. Sifnos soll so viele Kirchen besitzen wie das Jahr Tage hat. Indes: Hier wird man auch ohne strengen Glauben selig. www.sifnos.gr

3 2010 nat verlag

Gib mir fünf

Made with FlippingBook - Online Brochure Maker